Blog: Huntington und ich
Zu meiner Kolumne (oder auch diesem Blog) bin ich durch die Serie „Sex and the city“ gekommen. Ich bin absoluter Fan von der Geschichte, um vier Frauen, die über viele Jahre befreundet sind, unabhängig von den jeweiligen Lebensumständen, in denen sie sich befinden. Die Serie hat mir in vielen schlaflosen Nächten geholfen; entweder bin ich irgendwann doch eingeschlafen oder sie hat mich von meinen Gedankenkarussell zumindest abgelenkt. Es gab sogar mal eine Phase, in der ich mit dieser Serie mein Schulenglisch aufgefrischt habe.
Mir gefällt die Idee, die eigenen Gedanken zu einem bestimmten Thema aufzuschreiben und für andere auch eine (meine) Sichtweise dazu näher zu bringen. Vielleicht werden meine Texte irgendwann auch als Buch gedruckt. So kann auch ich der „Nachwelt“ etwas hinterlassen.
Meiner Meinung nach gibt es viele Geschichten und Erfahrungsmitteilungen von Angehörigen, aber nur wenig von (positiven) Genträgern. Natürlich habe ich Verständnis für Genträger, die sich nicht damit auseinandersetzen möchten. Oder auch für die, die mit dem Wissen nicht leben möchten. Ich bin da anders. Ich versuche mich meiner Erbkrankheit zu stellen. Ihr, im Alltag, nicht zu viel Raum zu geben; und doch genug, damit ich bewusst lebe. Das gelingt mal gut, mal schlecht. Allerdings geht es auch vielen anderen so, ohne Gendefekt. So viele Menschen sterben tagtäglich ohne Gendefekt. Siehe Corona, Ukraine, Krebs, Unfälle etc. Schließlich lebt man nur einmal und es weiß NIEMAND, wann die letzte Stunde geschlagen hat.
Deshalb: Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen!
Eure Doris, doris@dhh-ev.de