Podcast und ich

In den letzten Monaten ist viel passiert. Es gab eine weitere Folge “Bergdoktor“, in der Huntington thematisiert wurde. Danach wurden einige Interviews geführt, unter anderem sogar mit Hans Sigl, über seltene Erkrankungen. Die Erkrankung wird immer bekannter und in verschiedenen Medien thematisiert. Mittlerweile gibt es auch den Podcast “Grow Strong“ von Alina.

Bisher hatte ich mich mit Podcasts noch nicht auseinandergesetzt. Ich wusste ungefähr was sich hinter dem Begriff “Podcast“ versteckt, hatte dieses Medium allerdings noch nicht für mich persönlich entdeckt. Bedingt durch die veränderten Umstände, dank Corona und einigen privaten Veränderungen, hatte ich vor Weihnachten bereits einige Podcasts zu verschiedenen Themen angehört. Irgendwann bin ich dann auch zum Podcast von Alina “Grow strong“ gekommen. Natürlich habe ich mit der ersten Folge gestartet, um keine Informationslücke zu haben. Ich muss zugeben, dass ich anfangs etwas skeptisch war. Nun gehöre ich altersmäßig auch nicht mehr zu den Mittzwanzigern, für die Podcasts als tägliche Informationsquelle schon Alltag sind.

Einige Folgen habe ich dann auf dem Arbeitsweg im Zug gehört, andere beim Spazieren mit dem Hund. Jedes Mal war ich so fasziniert, dass ich die Welt um mich herum vergessen habe und mich mit den Themen ganz persönlich auch auseinandergesetzt. Alina nimmt einem bei jeder Folge mit in ihr Leben, teilt ihre Gedanken, Ängste und Hoffnungen. Obwohl wir eigentlich Fremde füreinander sind, fühle ich mich mit ihr verbunden. Bei vielen Worten denke ich: „Ja, genau. So geht es mir auch oder so ging es mir auch.“ Deshalb finde ich toll, dass es jemand gibt, der ebenfalls positiv getestet ist und sein Leben mit uns Interessierten teilt.

Die Welt und unsere Umwelt verändern sich tagtäglich, manchmal mehr, manchmal weniger. Manche Veränderungen sind gut für uns, manche Veränderungen sind schwer für uns. Wichtig ist, dass wir Veränderungen erstmal offen gegenüber und nicht grundsätzlich alles abweisen, nur weil wir Angst davor haben oder damit bisher keine Berührungspunkte hatten. Veränderungen können nämlich auch Hoffnung sein. Hoffnung auf Verbesserung der eigenen Situation.

Mittlerweile freue ich mich, wenn eine neue Podcast-Folge “Grow Strong“ erscheint. Ich höre mir den Podcast dann sehr bewusst an, ziehe mich zurück und lausche den Worten und Gedanken von Alina. Vielleicht wundert ihr euch, warum ich über den Podcast schreibe? Oder ihr habt das Gefühl, dass ich Werbung für den Podcast mache? An sich ist es keine Werbung, sondern – wie auch bei Huntington – versuche ich den Podcast bekannter zu machen.

Eure Doris

April 2021