25. September 2017 – Ein besonderer Abend für die Huntington-Gemeinschaft

Das war schon ein ganz besonderer Abend, der 25. September 2017. Gemeinsam mit ihrem Ehemann und Co-Produzenten Michael Kleff, Detlev Hoegen von Bear Family Records und der Deutschen Huntington-Hilfe e.V., vertreten durch die stellvertretende Vorsitzende Michaela Grein und Professor Dr. Matthias Dose, Sprecher er des wissenschaftlichen Beirats, lud Nora Guthrie zu einer besonderen Relase-Party für das Boxset „Woody Guthrie – The Tribute Concerts“ ein.

Nora ist die Tochter von Marjorie und des US-amerikanische Folk-Sängers Woody Guthrie, der 1968 an den Folgen der Huntington-Krankheit verstarb. Nach dem Tod von Woody setzte Marjorie alles daran, die Huntington-Familien in Amerika zusammenzuführen. Sie gründete vor genau 50 Jahren das Komitee zur Bekämpfung der Huntington-Krankheit (Committee to Combat Huntington’s Disease/ CCHD), der heutigen Huntingtons Disease Society of America und man kann sagen, dass die Suche nach der Heilung der Huntington-Krankheit zu ihrem Lebensinhalt wurde. Die Aktivitäten von Marjorie sind die Wurzeln der weltweiten Huntington-Bewegung und hier liegen auch die Wurzeln der Deutschen Huntington-Hilfe.

Geladen waren an diesem 25. September 2017 Musikfreunde und Freunde der Deutschen Huntington-Hilfe. Anhand sehr persönlicher Familienfotos erzählte Nora von Huntington betroffenen Familienmitgliedern, Betreuern und Ärzten etwas über Woody Guthries Lebensgeschichte. Im Vortrag von Professor Dr. Dose erfuhren die Gäste etwas über die Huntington-Krankheit und den Stand der aktuellen Forschung. Michaela Grein berichtete über ihre persönlichen Erfahrungen mit der Huntington-Krankheit. Ihren Vortrag beendete sie mit der Forderung des Papstes, der am 18. Mai 2017 in einer besonderen Audienz für Huntington-Betroffene gefordert hatte, die Huntington-Krankheit nicht mehr zu verstecken. Dieser Abend in Berlin ist hierfür der Anfang.

Der Berliner Künstler Wenzel spielte Songs aus seinem preisgekrönten Album „Ticky Tock“, auf dem er Musik für einige unveröffentlichte Texte von Woody Guthrie geschrieben hat. „Es war einer der schönsten, herzlichsten Abende, die ich seit langem erlebt habe“, sagte Nora. „Wir sind in diesen beiden Welten aufgewachsen und mir ist es wichtig, dieses neue Projekt mit allen zu teilen, um meine Eltern zu ehren. Die meisten Leute kennen die Geschichte meines Vaters, aber nicht viele wissen etwas über meine Mutter, deren Geschichte ebenso beeindruckend ist.“

Nora betonte an diesem Abend, wie wichtig es ihr ist, die der Welt der Musik und der Welt der Huntington-Familien zueinander zu bringen. „Diese beiden Gruppen zueinander zu bringen, ist für mich, was die Liebe meiner Eltern füreinander bedeutete.“

Der 25. September 2017 war ein ganz besonderer Abend. Für alle die dabei waren, aber auch für die Huntington-Gemeinschaft und die, die mehr über die Huntington-Krankheit, das Leben von Marjorie und Woody erfahren wollen oder einfach nur die Musik von Woody genießen wollen.

Für die Deutsche Huntington-Hilfe sind Marjorie und Woody bedeutende und wichtige Menschen.

Wir bedanken uns bei Nora Guthrie und Michael Kleff, dass wir Teil dieses wunderbaren Abends sein durften.

Bilder: Thomas Neumann ©neumgraf.de