Was kann ich tun, wenn ich verzweifle, da mein Sohn die Huntington-Krankheit nicht wahrnimmt, aggressiv ist und alles zerstört?

Wesensveränderungen gehören leider zu den Symptomen der Huntington-Krankheit. Dazu gehört auch, dass der Betroffene das Fortschreiten der Krankheit selbst nicht wahrnimmt und sich daher nicht helfen lässt. Auch Aggression ist typisch für die Huntington-Krankheit und auf die Zerstörung bestimmter Hirnareale zurückzuführen. Das ist eine schwierige Kombination, insbesondere für die Angehörigen.
 
Bereiten Sie sich vor: Klären Sie im Vorfeld mit dem Huntington-Zentrum, welche Psychiatrie in Ihrer Nähe in Frage kommt. Ihr Huntington-Zentrum und die DHH-Ansprechpartner in Ihrer Region können Ihnen bei der Suche nach einer geeigneten Psychiatrie helfen. Ggf. nehmen Sie vorab dort Kontakt auf und schildern Ihre Situation. Halten Sie die Telefonnummern für den Notfall parat, u.a. Polizei, HK-Zentrum, DHH-Notfall-Telefon, Freunde, die zur Seite stehen, um Sie selbst aufzufangen. 
 
Wenn er wieder aggressiv wird und Menschen in Ihrem Haushalt (Ihre Familie oder er selbst) in Gefahr sind, schalten Sie in dieser akuten Situation mit unmittelbarer Gefahr die Polizei ein. Sie sollten sich und ihn schützen. Eine Zwangseinweisung mit Hilfe der Polizei ist zwar ein schwerer Schritt, aber wenn es nicht anders geht, ist es besser so.
 
Wichtig ist es dann, die Beamten und die Ärzte in der Psychiatrie darauf hinzuweisen, dass es sich um eine Krankheit / die Huntington-Krankheit handelt, die der Betroffene selbst nicht erkennt. Daher wäre es gut, wenn er in eine Psychiatrie kommt, die sich mit der Huntington-Krankheit auskennt. Oder zumindest ein Arzt, der offen dafür ist, dass ein Huntington-Experte ihm/ihr zur Seite steht und bei der Medikamenteneinstellung unterstützt.
 
Rufen Sie gerne bei uns an. Wir sind für Sie da.