Warum ist es wichtig, die Versicherungen vor der genetischen Untersuchung abzuschließen?

Versicherer wollen aus ihrer Sicht das Risiko bewerten. Dazu fragen sie nach dem Gesundheitszustand, d.h. stellen Gesundheitsfragen und nach Diagnosen. Hier ist es wichtig, alles korrekt anzugeben, um später auch die Leistungen in Anspruch nehmen zu können.
 
Menschen mit dem Risiko der Huntington-Krankheit sind in der Regel gesunde Menschen, die evtl. eine Genmutation geerbt haben, die irgendwann die Symptome der Huntington-Krankheit verursachen wird. Sie haben keine Diagnose Huntington-Krankheit.
 
Wer im Rahmen einer prädikativen genetischen Untersuchung erfährt, Genträger zu sein, hat keine Diagnose Huntington-Krankheit. Beim Antrag auf eine Versicherung gibt ein Genträger also die Diagnose HK nicht an.  
 

Alle Informationen, die den Gentest betreffen, sind durch das GenDG geschützt und können/dürfen von der Versicherung nicht verwendet werden. Alle anderen Informationen zu Vorerkrankungen oder zu einer durchgeführten Differentialdiagnostik (Ausschlussdiagnostik) mit dem Ergebnis Huntington sind dem Versicherer anzugeben.

 
Hier ein Fall, bei dem dies verschwiegen wurde: https://www.versicherungsrechtsiegen.de/berufsunfaehigkeitsversicherung-offenbarungspflicht-chorea-huntington-gesundheitserklaerung/
 
Hier geht es zum Infoblatt mit allen Infos rund um Versicherungen.
 
Bei Fragen einfach an unsere Geschäftsstelle wenden.