Kinderwunsch Familienplanung

Sollte man Nabelschnurblut einfrieren zum Zweck der Transplantation von Stammzellen?

Die Transplantation von Stammzellen in Huntington-Patienten war bisher nicht erfolgreich (s. Bachoud-Lévi et al. 2020, (https://doi.org/10.1002/mds.28201).

Neuere Forschungsergebnisse, die eine konkrete Erfolgsaussicht bieten würden, dass eine Behandlung mit Stammzellen bei der Huntington-Krankheit erfolgreich anwendbar wäre, liegen nicht vor. Darüber hinaus entstehen (von den Krankenkassen nicht erstattungsfähige Kosten (ab 1.000 € bis ca. 8.000 € bei einer Einlagerung für 50 Jahre). Vor diesem Hintergrund raten wir bei einer „Nutzen-Risiko-Abwägung“ derzeit von einer Nabelschnureinlagerung ab.

Allerdings kann man nicht wissen, was in Zukunft bezüglich der Gentechnik und Gentherapie in Bezug auf die Huntington-Krankheit möglich sein wird und mit fetalen Stammzellen alles gemacht werden kann. Es ist also denkbar, dass die Zellen im Nabelschnurblut nützlich sein könnten. Sobald neuere, aussichtsreiche wissenschaftliche Erkenntnisse zu diesem Thema vorliegen, werden wir darüber informieren.

Für die Unterstützung bei der Beantwortung dieser Frage danken wir den Mitgliedern unseres wissenschaftlichen Beirats Prof. Dr. Matthias Dose (Sprecher des WB), München, Dr. Herwig W. Lange, Dinslaken und Dr. Friedmar Kreuz, Tübingen.

Sollten Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an unsere Duisburger Geschäftsstelle, die Sie von montags bis donnerstags in der Zeit von 8 – 16 Uhr unter der Rufnummer 0203 22915.

14.08.2022