Eine Freundin ist negativ getestet. Aber es geht ihr nicht gut. Kennen Sie das?
Es kommt immer wieder vor, dass Menschen, die das veränderte Gen nicht geerbt haben, nur schlecht mit diesem Ergebnis umgehen können. Negativ getestet zu sein heißt für den ehemaligen Menschen mit der Huntington-Gefährdung nicht (unbedingt und sofort) ein gutes Ergebnis – doch mit entsprechender Verarbeitung kann es das werden.
In unserem Informationsblatt „Nicht-Genträger“ wird erörtert, wie es Menschen ergehen kann, die erfahren haben, die Mutation nicht geerbt zu haben und zeigt Gefahren, aber auch Chancen auf, die damit verbunden sind sowie Wege, dieses Ergebnis für sich verarbeiten und anzunehmen. Diese Menschen beschäftigen sich im u.a. mit der Frage: Warum bin ich davongekommen und andere (Geschwister/Familienmitglieder) nicht? Oftmals entstehen Schuldgefühle, die das Leben der Person negativ beeinflussen.
Wir empfehlen Ihrer Freundin einen Besuch in einer unserer Selbsthilfegruppen, um sich einmal mit anderen Menschen auszutauschen. Sie kann sich auch an die jungen Aktiven wenden. Falls professionelle Hilfe nötig ist, könnte hier ein Psychologe/eine Psychologin ratsam sein. Ggf. kann der Humangenetiker, bei dem die genetische Untersuchung durchgeführt wurde, hier einen Kontakt vermitteln / Termin koordinieren.