Herbst-Stimmung im Norden

Herbst-Stimmung im Norden

Liebe Nordlichter!

Nun liegen die ersten herbstlich-kühlen Nächte bereits wieder hinter uns und wir können hoffentlich alle noch einige Sonnenstunden genießen, in denen wir vielleicht ein wenig Muße finden, um auf die hellen Tage – und auch auf die Schatten - des hinter uns liegenden Sommers zurückzublicken:

Einige mir vertraute Menschen aus unserer Gemeinschaft im Norden mussten ihre gewohnte Umgebung verlassen und sich in die Obhut erfahrener Einrichtungen begeben. Einige haben sich mit ihrem Risiko, an Huntington zu erkranken, auseinandergesetzt und einige haben dieses Leben verlassen. Bei vielen dieser Wandlungsprozesse und Abschiede konnte die Kraft der Gemeinschaft als stärkend und hilfreich erfahren werden.

Unsere gemeinsamen Aktivitäten haben Licht und Freude dazu gebracht und die Gruppen näher zusammenrücken lassen:

Vom 1. bis zum 4. Mai gab es die mittlerweile bewährte und beliebte Veranstaltung „Huntington verstehen“ in Hermannsburg. Wir hatten Herrn Dr. Bohlen vom GHI aus Münster zu Besuch, der uns mit Gabi Ritter und Walburgis Heinicke wieder viele fachliche Einblicke und Impulse gegeben hat. Ein Rundgang um „Angelbecks Teich“ ließ uns die Natur der Heide im Frühling genießen sowie Pia Gombert auch in unmittelbarer Umgebung der Bildungsstätte dafür gesorgt hat, dass wir achtsam die Flora und Fauna wahrnehmen – ein schöner Tisch mit Fundstücken aus der Natur und das Erleben von Fledermäusen und abendlichen Vogelstimmen bleibt manchen von uns in Erinnerung. Systemische Aufstellungsübungen haben uns den Blick nach innen und auf unsere persönliche Situation geschärft und so manchen neuen Blickwinkel ermöglicht. Und das abendliche Wunschkonzert hat sogar einige dazu animiert, das Tanzbein zu schwingen.

Am 17. Mai haben sich trotz stürmischer Brisen einige unserer Teilnehmer*innen der SHG Hannover auf dem Selbsthilfetag Hannover mit einem Stand zur Information interessierter Passanten eingefunden und von guten Begegnungen und Gesprächen berichten können.

Am 22. Mai sind die regelmäßigen Treffen der Selbsthilfegruppe Lübeck wieder  aufgenommen worden – mit guter Resonanz und bereits bekannten sowie vielen neuen Gesichtern. Die Treffen finden nunmehr wieder regelmäßig alle zwei Monate (in ungeraden Monaten) im Seminarraum des Zentrums für seltene Erkrankungen (Seiteneingang Haus D1), Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck statt. Die weiteren Treffen für dieses Jahr sind am 18. September und am 20. November ab 17.30 Uhr angesetzt. Moderiert werden diese von Gabi Ritter und Susanne Benze – die Fachleute vom Zentrum für Seltene Erkrankungen kommen je nach Möglichkeit dazu.

Vom 22. bis 27. Juni fuhren wir wieder zu den heiß ersehnten „Achtsamkeitstagen auf Langeoog“ ins Hotel Bethanien und hatten auch dort wieder neben einigen botanisch und biologisch versierten Teilnehmerinnen Pia Gombert dabei, die mit uns die Kostbarkeiten der Pflanzen und Tiere an der Nordseeküste entdecken ließ. Es war teils stürmisch und regnerisch – doch der leckere Kuchen und so manches Backfisch-Brötchen sowie das Puzzle-Fieber und vor allem die Körper-Übungen mit unserer Körpertherapeutin Barbara Najork ließen uns die Tage genießen. Die Abende mit Spielen und Gesprächen und schöne Sonnenuntergänge und Abende am Strand machen auch diese Zeit wieder unvergesslich.

Ebenso ging es auch den Teilnehmer*innen der „Resilienztage auf Langeoog“ im Juli mit Carmen Vogel bei etwas mehr Sonnentagen.

Die sommerlichen Aktivitäten des Landesverbandes Norddeutschland hat dann das Seminar für Junge Menschen aus unserer Reihe: „Wie will ich leben?“ vom 11. bis 13. Juli im Stephansstift Hannover abgerundet, bei dem neben systemischen Blicken auf das Leben, die momentane Situation der Teilnehmer*innen und die mögliche Ausrichtung auf die Zukunft uns wieder Pia die Natur und Barbara und Alina mit Körpertherapie und Yoga uns unseren Körper und Atem haben spüren lassen.

Die Gruppe der jungen Menschen hat eine solche Dynamik entwickelt, dass nun einige Teilnehmer*innen aus dem Hamburger Raum und Interessierte, die es einrichten konnten, sich bereits zweimal getroffen haben und sich gemeinsam mit mir am 20. August in Hamburg bei einem Treffen die Planung und Umsetzung einer örtlich rotierenden Gruppe vorgenommen haben: Für die "jungen Nordlichter" wird ein regelmäßiges Treffen an jedem zweiten Sonntag in geraden  Monaten an verschiedenen Orten im Bereich des Landesverbandes Norddeutschland stattfinden, um möglichst vielen jungen Menschen die Teilnahme zu erleichtern.

Das erste Treffen findet am Sonntag, den 14. Dezember 2025 in Lüneburg ab 15 Uhr statt - Treffpunkt ist am Wasserturm.

Denn das Seminar im Juli hat neben etlichen anderen Treffen in Präsenz gezeigt, dass die Gemeinschaft am besten wächst und Dynamik entwickelt, wenn wir etwas zusammen erleben.

Dies gilt natürlich für Menschen jeden Alters und so haben wir als Vorstand wieder viel Motivation schöpfen können, weitere Veranstaltungen zu planen und zu organisieren:

  • Vom 28. bis 30. November finden wieder Netzwerktage im Stephansstift Hannover statt und richtet sich an alle Mitglieder sowie Interessierte:

Das vorläufige Programm:

Freitag, 28. November:

Anreise ab 15 Uhr – Check-In ***** Kaffee & Kuchen

16 – 18 Uhr - Natur-Erlebnis / Kunsttherapeutisches Angebot

16 – 18 Uhr – parallel Vorstands- und Beirats-Sitzung

18 Uhr Abendessen – danach „Dämmer-Stunde“

Samstag, den 29. November:              

„Vom selbstbestimmten Umgang mit dem Sterben“                                                  

  • Als Referent*innen dürfen wir uns freuen auf Herrn Professor Dr. Matthias Dose & Frau Elke Neuendorf –                                                                                          (bis vor Kurzem Vizepräsidentin der DGHS (Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben))

Sonntag, den 30. November:

10 – 12 Uhr – Gesprächsrunde: „Was, wenn ich (so) nicht mehr leben will?“

  • Moderation durch Susanne Benze
  • Referent: Sterbelotse Andreas Striefler

Darüber hinaus ist eine wunderbare Gelegenheit, die ich von Herzen gern wahrnehme, der Besuch der Sommerfeste, Weihnachtsmärkte und Motto-Partys der GPS in Itzehoe, die von den Mitarbeiter*innen zusammen mit den Bewohner*innen der Einrichtungen immer unglaublich liebevoll und aufwendig gestaltet und begleitet werden oder bei kleineren Einrichtungen wie in Bad Nenndorf sowie der Besuche bei der Huntington-Fachkompetenz - wie in diesem Jahr in Münster und Lübeck, bei denen ebenfalls kommende Aktionen geplant wurden – unter anderem ein Treffen für junge Menschen in Münster und einen Informationstag über die Huntington-Krankheit für Fachkräfte aus Logopädie, Ergotherapie, Physiotherapie und Pflege.

Wir jedenfalls freuen uns schon riesig auf all die noch vor uns liegenden gemeinsamen Erlebnisse und wünschen allen erst einmal von Herzen sonnige Spätsommer- und Herbst-Tage – 

 

  • Und – für die „frühen Vögel“ – save the date –  die Jahrestagung und Mitgliederversammlung 2026  vom 27. bis 29. März 2026 im Stephansstift Hannover

 

Wie man sieht, wird es einige Gelegenheiten geben, sich zusammenzufinden und zu umarmen, sich gegenseitig zu unterstützen und miteinander zu lachen oder zu weinen.Es gibt Räume, um bekannte Gesichter wiederzusehen und neue Gesichter zu begrüßen, sich gegenseitig Kraft zu geben und auf neue Gedanken zu kommen.

Wir jedenfalls freuen uns schon riesig auf all diese Gelegenheiten und wünschen allen erst einmal von Herzen "goldene" Oktobertage – bis hoffentlich bald!

Susanne Benze – im Namen des Vorstands der:

Deutschen Huntington-Hilfe Norddeutschland e.V.

+49 176 52337027  *  s.benze@dhh-ev.de