
Update Prilenia mit Pridopidin
Update zu Pridopidin

Update Mai 2025:
Prilenia schließt Vermarktungspartnerschaft mit Ferrer (Spanien)
Prilenia Therapeutics hat eine Kooperations- und Lizenzvereinbarung mit dem spanischen Pharmaunternehmen Ferrer geschlossen. Ziel ist es, Pridopidin, vorbehaltlich einer Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA), in Europa und ausgewählten weiteren Märkten zu vermarkten.
Die Vereinbarung sieht Vorauszahlungen und potenzielle Meilensteinzahlungen von bis zu 500 Millionen Euro vor sowie zweistellige Lizenzgebühren auf künftige Umsätze. Neben der Vermarktung will man auch die Entwicklung von Pridopidin für weitere Indikationen vorantreiben. Die Rechte für Nordamerika, Japan und den Asien-Pazifik-Raum verbleiben bei Prilenia.
Trotz der ambitionierten Pläne ist Vorsicht geboten: Die EMA-Zulassung steht noch aus, und der regulatorische Prozess kann sich hinziehen oder auch negativ ausgehen. Die Partnerschaft zeigt zwar Vertrauen in das Potenzial von Pridopidin, ersetzt aber nicht die notwendigen wissenschaftlichen und behördlichen Hürden, die noch zu nehmen sind.
Den ganzen Artikel gibt es hier: Prilenia unterzeichnet Kooperations- und Lizenzvereinbarung mit Ferrer zur Vermarktung und gemeinsamen Entwicklung von Pridopidin in Europa und anderen Märkten | AFP.com
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Update September 2024:
Pridopidin bei der EMA eingereicht
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat den Antrag auf Marktzulassung für Prilenia Therapeutics' Pridopidin zur Behandlung der Huntington-Krankheit angenommen. Dieses potenzielle Medikament könnte das erste seiner Art sein, das den Krankheitsverlauf verlangsamt. Pridopidin wirkt als hochselektiver Sigma-1-Rezeptor-Agonist und hat sich in umfangreichen klinischen Studien als sicher erwiesen.
Sollte die Zulassung in der EU erfolgen, könnte Pridopidin bis Ende 2025 für die ersten Patienten verschrieben werden. Dies wäre ein bedeutender Fortschritt für Betroffene, da derzeit keine Therapie verfügbar ist, die den Verlauf der Krankheit direkt beeinflusst.
Wegweisende Fortschritte in der Huntington-Forschung
Dr. Ralf Reilmann, Neurologe und Gründungsdirektor des George-Huntington-Instituts in Münster, betonte die Bedeutung dieser Entwicklung. Huntington-Patienten haben aktuell nur begrenzte symptomatische Behandlungsoptionen. Mit Pridopidin könnte erstmals ein Medikament zur Verfügung stehen, das den Krankheitsverlauf verlangsamt und somit Betroffenen und ihren Familien wertvolle Zeit schenkt.
Auch Prilenia-CEO Dr. Michael R. Hayden äußerte sich optimistisch. Pridopidin hat in klinischen Studien wiederholt positive Ergebnisse bei verschiedenen Schlüsselfunktionen der Huntington-Krankheit gezeigt und verfügt über ein günstiges Sicherheitsprofil.
Zukunftspläne und internationale Perspektiven
Parallel zur EMA-Zulassung führt Prilenia Gespräche mit der U.S. Food and Drug Administration (FDA) und weiteren Behörden in Ländern wie Großbritannien und Kanada. Sollte die Zulassung in Europa erfolgen, plant das Unternehmen, auch in diesen Regionen Anträge zu stellen, um Pridopidin global zugänglich zu machen.
Die Prüfung durch die EMA wird etwa 12 bis 14 Monate dauern. Wichtig zu betonen ist, dass das Medikament auch abgelehnt werden kann. Falls nicht, wäre das ein großer Schritt für die Huntington-Gemeinschaft, die dringend auf eine neue, wirksame Behandlungsmöglichkeit wartet.
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