Ursachen der Huntington-Krankheit

Die Huntington-Krankheit ist eine genetisch bedingte Erkrankung, die autosomal dominant vererbt wird. Autosomal bedeutet: Das Gen liegt nicht auf einem Geschlechtschromosom. Deshalb erkranken Männer und Frauen gleichermaßen häufig. Dominant bedeutet, dass bereits die Veränderung einer Erbanlage zur Erkrankung führt. In allen Zellen haben wir zwei Erbanlagen (Chromosomen), eine von der Mutter und eine vom Vater. Manche Erkrankungen brechen nur aus, wenn beide Erbanlagen verändert sind. Bei der Huntington-Krankheit genügt es, wenn eine Erbanlage verändert ist. Kinder von Eltern, bei denen ein Elternteil die Genveränderung trägt, haben somit eine 50prozentige Wahrscheinlichkeit, dass Gen zu erben und dann zu erkranken.
 
Die Huntington-Krankheit ist eine seltene Erkrankung. In Westeuropa und Nordamerika sind etwa sieben bis zehn von 100 000 Menschen von der Krankheit bereits betroffen, Männer und Frauen gleichermaßen. In Deutschland gibt es etwa 8 000 Betroffene, in Österreich 500 und in der Schweiz 500. Die Zahl derer, die das Erkrankungsrisiko tragen ist ungleich höher.